Leserbeitrag Solothurner Zeitung
Jan und Simon Andres, Angela Kummer, Franziska Roth
Am Donnerstag, den 12. September, besuchte Ständerätin Franziska Roth im Rahmen ihrer «Tour d’économie» durch den Kanton Solothurn die Firma Andres Antriebstechnik in Grenchen. Jan und Simon Andres führten sie durch den Betrieb.
Franziska Roth verfolgt mit ihrer Tour d’économie das Ziel, die Anliegen der Solothurner Wirtschaft aus erster Hand kennenzulernen. Die Andres Antriebstechnik AG, ein Familienbetrieb in dritter Generation unter der Leitung von Simon Andres, ist seit 35 Jahren ein wichtiger Zulieferer der Uhrenindustrie. Das Unternehmen hat sich als Spezialist für Zahnräder im Mikrobereich etabliert.
Im Laufe dieser 35 Jahre haben sich die Anforderungen an die Präzision der produzierten Zahnräder erheblich gesteigert – heute müssen sie bis zu viermal genauer sein als zu Beginn der Firmengeschichte. Seit 2023 ist die Andres Antriebstechnik AG in einem neuen Gebäude in Grenchen ansässig.
Die Schweizer Uhrenindustrie steht international unter Druck, was auch für Zulieferbetriebe wie die Andres Antriebstechnik AG eine Herausforderung darstellt. Umso wichtiger ist es, dass sich Schweizer Unternehmen spezialisieren und unverzichtbar machen. Die Firma Andres Antriebstechnik AG ist ein herausragendes Beispiel für diesen Weg.
«Der Industriestandort Solothurn ist attraktiv und muss geschützt werden»
Geschäftsführer Simon Andres betont:
«Unsere Haupttätigkeit ist das Verzahnen von Uhren- und Apparatebauteilen. Ob bei Prototypen, Klein- oder Großserien, Qualität hat bei uns immer oberste Priorität. Wir haben uns auf Zahnräder im Mikrobereich spezialisiert, die teilweise weniger als einen Millimeter Durchmesser haben. Dabei garantieren wir maximale Abweichungen im Tausendstel-Bereich. Diese Präzision macht uns zu einem gefragten Zulieferer. Eine besondere Herausforderung ist jedoch unsere Abhängigkeit von der Genauigkeit der Maschinen- und Werkzeughersteller. Damit wir unsere Position aufrechterhalten können, sind optimale Rahmenbedingungen im Kanton Solothurn – wie etwa bei den Stromtarifen – für uns entscheidend.»
Franziska Roth zeigte sich beeindruckt:
«Der Kanton Solothurn ist zweifellos ein starker Wirtschaftsstandort und muss es auch bleiben. Doch das allein reicht nicht – wir müssen noch besser werden, auch auf Bundesebene. Aus diesem Grund sind meine Firmenbesuche ein wichtiger Teil meiner politischen Arbeit. Die Innovationskraft, die Energie und das wirtschaftliche Know-how, das in unserem Kanton steckt, faszinieren mich. Die Andres Antriebstechnik AG ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Unternehmensgründer mit viel Engagement und Weitsicht einen anerkannten Zulieferbetrieb aufgebaut haben. Solche Unternehmen machen mich stolz auf unseren Kanton. Im Gespräch mit der Geschäftsleitung wurde deutlich, dass der Einspeisetarif für Unternehmen wie die Andres Antriebstechnik eine Hürde darstellt. Der selbstproduzierte Strom ist nicht attraktiv genug, um mehr in erneuerbare Energien zu investieren. Solche Punkte nehme ich mit nach Bern und setze mich dort für bessere Rahmenbedingungen ein.»
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